Dass der Roland Schwarzl zu den großen Hoffnungsträgern der österreichischen Leichtathletik zählt, ist für die Kenner der Szene keine Neuigkeit, mit Beharrlichkeit hat sich der in Salzburg lebende gebürtige Osttiroler in den diversen Statistiken immer weiter nach vorne gearbeitet; im wahrsten Sinne des Wortes.
Bei den Hallen-Europameisterschaften in Madrid setzte der 24-Jährige – zu einem Zeitpunkt, als niemand damit rechnete – einen ersten Meilenstein Richtung Weltklasse. Mit 6064 Punkten eroberte er im Siebenkampf die Bronzemedaille, obwohl er vor dem Bewerb mit einem Platz unter den ersten Acht schon zufrieden gewesen wäre. „Es ist schon ein irres Gefühl, bei so einer Großveranstaltung auf dem Podest zu stehen“, freute sich der „Riese“, der im richtigen Augenblick mit zahlreichen Bestleistungen den bisherigen österreichischen Siebenkampfrekord um 330 Punkte verbesserte. „Die Vorbereitung war perfekt, obwohl ich Probleme mit dem Rücken hatte“, freute sich Schwarzl, der sich quasi zur Belohnung selbst einen Tag Sightseeing in Madrid gönnte.
Weniger zufrieden bilanzierte Tirols Aushängeschild Isagani Peychär seine EM-Teilnahme. Der Weitsprungspezialist hatte im Palacio de Deportes in keiner Phase sein Leistungspotential abrufen können, und damit war für ihn nach drei Versuchen, der beste davon auf 7,52 Meter, die EM auch schon wieder vorbei. „Schade, aber ich weiß, woran ich arbeiten muss, werde dafür eben in der Freiluftsaison voll angreifen.“