Tirols Eisschnellläufer*innen sorgten bei der Europameisterschaft im niederländischen Heereneen für eine echte Sternstunde: Gabriel Odor aus Grinzens holte sich im Massenstart die Silbermedaille, die gebürtige Innsbruckerin Vanessa Herzog eroberte über 500 und 1000 Meter jeweils Bronze – bejubelt von einigen österreichischen Fans, die sich unter das tieforange gefärbte Zuschauermeer im Thialf-Stadion gemischt hatten.
Odor schlug dabei vier Jahre nach seinem Junioren-WM-Titel und nach seinem ersten Podestplatz im Weltcup 2022 auch bei einem Großereignis zu – und das erneut in seiner großen Paradedisziplin, dem Massenstart.
Der 23-Jährige feierte dabei mit EM-Silber den größten Erfolg seiner Karriere. „Es war ein geniales Rennen, die Atmosphäre im Thialf-Stadion war fantastisch. Ich bin wahnsinnig stolz und glücklich“, jubelte der im kanadischen Calgary lebende Tiroler.
Dabei hatte sich Odor erstmals ganz auf den Schluss-Sprint konzentriert – eine Taktik, die aufgehen sollte. „Ich habe das viel trainiert, dass ich in den Kurven einen engeren Radius fahre“, ergänzte Odor.
Gleich zweimal Bronze gab es für Vanessa Herzog, die damit ihren mäßigen Saisonstart im Weltcup vergessen machte. Nach dem dritten Rang über die kürzere Distanz folgte doch etwas überraschend auch Platz drei im 1000er. „Ich bin froh, dass es geklappt hat. Ich habe ein hartes Radprogramm absolviert, das hat sich bezahlt gemacht. Zudem hatte ich zuletzt gut in Inzell trainieren können“, meinte die 28-jährige.