Maze siegte, Hosp weiter im Hoch


Ein Purzelbaum der Freude - bei Tina Maze Teil des Feierprogramms / Foto: GEPA

In Méribel, dem französischen Nobelskiort, wurde es amtlich, früh wie selten einmal zuvor – Saison-Dominatorin Tina Maze hatte endgültig die große Kristallkugel gewonnen. Die 29-Jährige schaffte dieses Kunststück als erste slowenische Skirennläuferin. Trotz Erkrankung hatte die Slowenin mit dem Sieg in der Super-Kombi in Méribel den Coup perfekt gemacht. Dahinter positionierten sich erfreulicherweise die ÖSV-Damen Nicole Hosp und Michaela Kirchgasser.

Maze hatte nach der Abfahrt 0,41 Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Julia Mancuso, Höfl-Riesch wurde Dritte. Die Tirolerin Hosp lag auf Rang sechs, Kirchgasser nur auf dem 24. Rang. Doch die Slalom-Silbermedaillengewinnerin von Schladming katapultierte sich mit einem Husarenritt noch auf den dritten Gesamtrang. Dass ausgerechnet Hosp und Kirchgasser auf das Stockerl gekommen waren, kommentierte die Filzmooserin wie gewohnt mit einem Schuss Humor: „Die zwei kranken Hühner haben es gerichtet.“

Hosp, die Super-Kombi-Dritte von Schladming, haderte nach einer guter Abfahrt etwas mit ihrer Slalomfahrt: „Es war keine fehlerfreie Abfahrt, aber ganz ansprechend. Im Slalom hat es mich vom Start weg gefuchst, ich bin nicht in den Rhythmus gekommen. Ich freue mich aber über den zweiten Platz. Ich werde alles dransetzen, dass die Form so bleibt“, sagte die Tirolerin, die zum vierten Mal in Folge im Weltcup in der Super-Kombi auf dem Podest stand.

Und Maze? Die feierte und referierte. „Ich denke schon, dass das ein historischer Tag ist. Für Slowenien, für unser kleines Team, für alle, die jeden Tag so hart und viel arbeiten. Es war eine unglaubliche Saison für mich, wirklich super“, zeigte sich Maze überwältigt. Nach dem letzten entscheidenden Sieg sollte das rituelle Maze-Rad nicht fehlen, aber nach den Strapazen der letzten Wochen war auch die Überfliegerin sichtlich am Ende ihrer Kräfte. Die Drehung wollte nicht ganz klappen und so landete sie sichtlich erschöpft auf der Seite.

Wie viele ihrer Kolleginnen war auch sie in den vergangenen Tagen gesundheitlich angeschlagen gewesen. Für Maze war es der 19. Weltcup-Sieg ihrer Karriere, der achte in dieser Saison. Mit dem 18. Podestplatz des Winters zog sie mit den Rekordhalterinnen Hanni Wenzel (Liechtenstein) und Pernilla Wiberg (Schweden) gleich.