Marion und Heidi im Doppelpack


Marion und Heidi im Doppelpack / Foto: GEPA

Der Blick aus dem Fenster in den Oktober-Himmel bestätigte – der Winter steht vor der Tür, Sölden ist bereit für den Weltcup-Auftakt. Den Start machten – traditionell – die Snowboarder und die ÖSV-Damen präsentierten sich enorm stark beim Heimweltcup. Schwenk vom Gletscher ins Dorf, zum Alpengasthaus Grüner in Sölden, Zimmer 403: Im Sekundentakt bimmelte da das Handy. Einmal bei Marion Kreiner, das andere Mal bei Heidi Neururer – Glückwünsche über Glückwünsche. Gerade war Kreiner auf dem Rettenbachferner im Parallel-Riesentorlauf zu ihrem ersten Weltcuptriumph gebrettert. Just vor ihrer Zimmerkollegin Neururer. Vor zehn Monaten bei der WM in Arosa war es genau umgekehrt, hatte sich Neururer vor Kreiner vergoldet.

„Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber die Marion hat sich den ersten Weltcupsieg wie kaum eine andere verdient“, strahlte Neururer trotz Schneefalls und Nebels wie die Wintersonne. Und durfte sich letztlich auch über das Gelbe Trikot der Gesamtführenden freuen. „Das ziehe ich nicht mehr so schnell aus“, lachte die 28-Jährige im Kreise ihrer Familie. Unter den wenigen Fans fieberte der Neururer-Clan bei arktischen Temperaturen beinahe geschlossen mit: Mama Martha, die Schwestern Stephanie, Maria, Bruder Mathias und der eineinhalbjährige Neffe Daniel. „Mein großer Glücksbringer.“ Das große Geheimnis des Erfolgszimmers? Neururer: „Marion ist die personifizierte Lockerheit, ich bin eher konsequent und manchmal verbissen. Wir ergänzen uns perfekt.“ Das lässt für den Winter ja einiges erwarten – zumindest dann, wenn sie weiterhin ein Zimmer teilen.