Man sprach auch Osttirolerisch


Blick ins Feld ... / EXPA Fesche Mädels an der Seite, große Pokale in den Händen: Alle Sieger des Dolomitenlaufes strahlten verständ-licherweise wie Schneekönige / EXPA

Im Dolomitensprint und im Klassikrennen hatten in Lienz und Obertilliach noch die Italiener dominiert. Am Schlusstag des 45. Dolomitenlaufes allerdings wurden auf den Siegertreppchen andere Sprachen gesprochen. Allen voran Osttirolerisch, denn Lokalmatador Clemens Blassnig lief nach dem Startschuss durch die Obertilliacher Schützen zum überlegenen Sieg über 23 Kilometer. Dabei war der Heimsieg für den 25-jährigen Deferegger, der erst kürzlich sein Debüt im Langlauf-Weltcup gegeben hatte, eine Premiere: „Der erste Sieg beim ersten Start beim Dolomitenlauf, das kann sich sehen lassen“, schmunzelte der Osttiroler, der den starken Volksläufer Max Olex aus Deutschland um fast eine Minute distanzieren konnte: „So kann die Saison weitergehen.“

Da wollten die Damen natürlich nicht hintanstehen und auch über die kürzere Distanz wurde mit Renate Ganner eine Osttirolerin beste Österreicherin. Die Obertilliacherin wurde hinter drei Mädels aus Italien Vierte. Dafür hatten die heimischen Teilnehmer über die Königsdistanz (42 Kilometer) im international stark besetzten Feld diesmal keine Chance. Der kürzlich zurückgetretene Kombinierer Bernhard Flaschberger (St. Veit im Pongau) verpasste als Elfter die Top Ten nur knapp, der Kaunertaler Urban Lentsch lief auf Platz 18. An der Spitze war es dem Schweizer Toni Livers gelungen, eine starke französische Gruppe wenige Kilometer vor dem Ziel entscheidend zu distanzieren: „Am letzten Anstieg habe ich sie endlich zermürbt.“

In den klassischen Disziplinen dominierten die Italiener. In der Königsdisziplin war Lorenzo Busin erfolgreich, verwies zwei seiner Landsleute klar auf die Plätze. „Mein erster internationaler Triumph“, freute sich der 22-jährige Sieger. Der Kössener Simon Kugler wurde als Fünfter bester Österreicher. Auch über die Kurzdistanz (23 Kilometer) führten Stefan Zelger und Virginia De Martin Topranin grünweißrote Dreifachsiege an. Nur über 42 Kilometer durchbrach mit Annika Sjöström eine Schwedin die italienische Phalanx, Michaela Schwarzenbacher aus Wagrain kletterte als Dritte auf das Podest.