„Rodeln ist der Sport, wo die Sekunde in 1000 Teile zerhackt wird“, wusste einst Kommentatoren-Legende Sigi Bergmann. Die Tausendstel hätte man beim Kunstbahnrodel-Weltcup in Königssee nicht gebraucht, zu klar war die Dominanz der deutschen Doppel.
Wendl/Arlt siegten vor Eggert/Benecken, dahinter folgten die ÖRV-Duos Linger/Linger und Penz/Fischler mit fast einer Sekunde (!) Rückstand. „Mit der Platzierung sind wir zufrieden. Aber die Zeit ist wie eine gefühlte Watschn“, erklärte Andreas Linger. Der flache Start in Königssee spiele eben den Deutschen in die Karten. „In den vergangenen Jahren konnten wir in der Bahn den Startrückstand noch aufholen, aktuell fehlt uns aber noch die Geschwindigkeit“, fügt Linger hinzu.
Zu viel Gedanken über den Zeitrückstand machen sich die Olympiasieger nicht. „Wir sind beim Material in einer Probierphase und nicht allzu weit weg“, relativieren die Absamer Brüder. Keine Top-Platzierungen gab es hingegen für die ÖRV-Damen. Nina Reithmayer kam nicht über Platz zehn hinaus, Birgit Platzer (17.) und Mona Wabnigg (19.) landeten nicht im Spitzenfeld. (alm)