Genau 34 Runden lang musste gespielt werden, um das Plansoll für die letzten beiden Spieltage und die mögliche Rettung vor dem Abstieg auch rechnerisch festzumachen – zwei Siege brauchte der FC Wacker in jedem Fall. Die aber nur dann etwas nützten, wenn gleichzeitig Wiener Neustadt nur noch einen Punkt holen würde.
Die Hoffnung jedenfalls erhielt mit dem 1:1 gegen die Wiener Austria neue Nahrung. „Wenigstens ist es noch möglich“, meinte Kapitän Lukas Hinterseer, der sein vorletztes Heimspiel im Wacker-Dress absolviert hatte und sich damit gleichzeitig an den Abstiegsthriller mit Happyend vor einem Jahr erinnerte. Damals lagen die Tiroler zwei Runden vor Schluss auch fünf Punkte hinter Mattersburg zurück und holten die Burgenländer noch ein.
Heuer war die Lage insofern prekärer, weil nur noch Wiener Neustadt als Konkurrent in Frage kam und die in der letzten Runde das Niederösterreich-Duell gegen die Admira bestreiten würden. Sieben Punkte in den letzten drei Spielen belegten das Aufbäumen der Schwarzgrünen. Eine Reaktion, die höchstwahrscheinlich zu spät kam.
„Warum erst jetzt?“, fragten sich die treuen Fans im Tivoli nach dem starken Auftritt gegen den noch regierenden Meister und erinnerten sich mit Schrecken an den Gruselauftritt gegen Wolfsberg. „Schwer zu erklären. Es fehlte einfach das Erfolgserlebnis. Nach dem Sieg in Ried ging ein Ruck durch die Mannschaft“, meinte Alex Hauser, der gegen die Austria unermüdlich im defensiven Mittelfeld kurbelte.