LH Platter: „Ihr schenkt neuen Mut“


Ehre, wem Ehre gebührt - mit einem offiziellen Empfang beglückwünschte und feierte Tirol die erfolgreichen Teilnehmer der Paralympischen Spiele von Sotschi. / Foto: Andreas Rottensteiner

„Ihr seid die wahren Helden Tirols“, lobte Landeshauptmann Günther Platter die fünf Tiroler Teilnehmer der Paralympischen Winterspiele in Sotschi, die im Landhaus mit den Familienangehörigen gefeiert wurden. Neben den zwei Medaillengewinnern, der Wahl-Innsbruckerin Claudia Lösch (zweimal Silber) und Roman Rabl (dreimal Bronze) erhielten auch Martin Falch, Andreas Kapfinger und Michael Kurz eine Philharmoniker-Münze als Geschenk von Platter mit den Worten: „Ihr schenkt mit eurem Einsatz allen behinderten Menschen neuen Mut.“ Übrigens: Das ÖPC-Team eroberte bei den Paralympics insgesamt elf Medaillen – und zwar zwei Gold-, fünf Silber- und vier Bronzemedaillen.

Trotz der Müdigkeit, die er aus Sotschi mitgebracht hatte, funkelten beim Empfang die Augen von Roman Rabl. Und immer, wenn er mit seinem Rollstuhl durch den Festsaal düste, fing es an zu klimpern. „Drei Medaillen, damit habe ich wirklich nicht gerechnet“, gestand der Zollbeamte und blickt auf die drei „Bronzenen“ an seiner Brust. Ziel bei seinen ersten Paralympics sei eine Medaille gewesen. Dass er beinahe mit Übergepäck aus Sotschi zurückkehrte, sei einfach nur „cool“.

Am schönsten glänze die Bronzemedaille im Riesentorlauf, sagte er, denn „das ist die am stärksten umkämpfte Disziplin im Monoski“. Auf seine noch junge Karriere – Rabl fährt seit 2011 im Weltcup – ist er mächtig stolz. „Neben den drei Medaillen habe ich diesen Winter meine erste Kristallkugel für den Weltcup in der Super-Kombination gewonnen.“

Wenn ihm bei seinen Erfolgen jemand das Wasser reichen kann, dann die Wahl-Innsbruckerin Claudia Lösch. Sie kehrte mit zwei Silbermedaillen aus Sotschi zurück. Der Ärger über das verpasste Gold vergehe rasch: „Je mehr Zeit verstreicht, desto zufriedener bin ich mit Silber“, betonte sie.

Von der Organisation der Spiele war sie „positiv überrascht“ gewesen. Das Athleten-Dorf habe keine Wünsche offen gelassen, das russische Publikum sei fantastisch gewesen. Einzig die Pistenbedingungen seien „grenzwertig“ gewesen. Und ein Treffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin kam leider nicht zustande. Die Politikwissenschaftsstudentin hätte mit dem mächtigsten Mann Russlands gerne ein paar Worte gewechselt.