Lebenszeichen beim Meister


Hauser führte Wacker zum 1:1 in Graz / Foto: GEPA

Fans des FC Wacker sind und waren um Reaktionen noch nie verlegen, wenn es darum ging, die Mannschaft aus der Lethargie zu reißen – nach dem 0:5 gegen Ried kam ein Weckruf daher gerade zur rechten Zeit. „Mander, es isch wieder amol Zeit“, lautete die Botschaft der rund 100 mitgereisten Tiroler Fans, die sie auf einem großen Transparent ihrer Mannschaft mit auf den Weg in die UPC-Arena gaben.

Und die Wacker-Profis nahmen die Aufforderung wörtlich. Das 1:1 beim regierenden Meister Sturm Graz, das fünfte Remis im achten Spiel, half den Tirolern in der Tabelle zwar nicht viel weiter, aber dieser Punkt war für die Moral und das angeknackste Selbstvertrauen goldrichtig.

Die Schwarzgrünen standen defensiv kompakt und setzten mit Fortdauer der Begegnung auch Impulse nach vorne. Einer der Kleinsten erwies sich dann als Riese – Tomáš Abrahám war nach einem Hauser-Eckball per Kopf zur Stelle. Ein echter Befreiungsschlag, der vom Kapitän direkt vor den eigenen Fans auch entsprechend gefeiert wurde. Das erlebte Carlos Merino nur auf der Ersatzbank mit. Der Spanier musste wegen Problemen mit den Adduktoren passen.

Waren die Tiroler gegen Ende der ersten Halbzeit einem zweiten Treffer näher, drehte der Meister nach dem Wechsel auf. Erst recht, als Imre Szabics mit einem sehenswerten Schlenzer ins Kreuzeck den Ausgleich erzielte und Dario Ðaković mit Gelb-Rot vom Platz musste. Jetzt war Feuer am Dach, die Tiroler wankten, fielen aber nicht mehr und brachten das 1:1 mit Glück, Können (Sáfár) und Kampfgeist über die Distanz.