Der französische Schriftsteller Philippe Baron de Rothschild hat einmal gesagt: „Das Beste, was einem passieren kann, ist, wenn sich die Wirklichkeit in einen Traum verwandelt.“
David Lama scheint seinen Traum zu leben – in der Hoffnung, nie aufwachen zu müssen. Denn der Ausnahmeathlet der Kletterszene macht genau das, was er für richtig hält, und sonst nichts anderes – Klettern.
Keine Vorbilder, keinen Schulabschluss und seinen Geburtstag feiert er erst gar nicht. „Ich bin in einer Wand im Ötztal gehängt und habe nicht gefeiert. Ich halte nichts von Geburtstagen. Ich könnte diesen ja jeden Tag feiern. 18 und eins, 18 und zwei.“
David Lama ist anders und überzeugt von dem, was er macht. „Ich habe alles richtig gemacht, was man richtig machen kann“, erklärt der 18-Jährige emotionslos. Hinter seinen Worten stecken Kraft und Philosophie. Seine Philosophie. „Ich habe keine Vorbilder, ich schaue auf mich selbst.“
Das hat nichts mit übertriebenem Narzissmus zu tun. David Lama will seinen eigenen Weg gehen, sich seine jugendlichen Hörner auf seine eigene Art und Weise abstoßen. Vielleicht ist David Lama ein kindlicher Träumer, den jemand in die Realität holen muss.
Vielleicht ist er aber auch ein junger Mann, an dem sich viele ein Beispiel nehmen sollten. Denn David Lama weiß genau, was er will. So auch beim Weltcup in Imst. Mit Wille und Können düpierte er abermals die kletternde Konkurrenz und triumphierte beim Heimweltcup.