Kufsteiner mit viel Moral


Kufsteins Kampfgeist mit einem Punkt belohnt, / Foto: GEPA ...und auch Trainer Music zeigte sich zufrieden / Foto: GEPA

So etwas nennt man Kampfgeist! Da waren Kufsteins Kicker im Spiel gegen Gratkorn durch einen frühen Gegentreffer in Rückstand geraten, und auch das folgende 0:2 brachte die Tiroler, die konsequent nach vorne spielten, nicht vom Kurs ab. Karayün und Unterrainer sorgten noch vor der Pause für den verdienten 2:2-Ausgleich, und nicht einmal das Doppelpech nach einer Stunde wirkte sich aus: Thaler hatte Panagiotopoulos im Strafraum zu Fall gebracht, sah dafür die gelb-rote Karte, und der Gefaulte selbst verwandelte den Elfmeter zum 3:2 für die Steirer. Doch Kufstein schlug zurück. Und das in nummerischer Unterlegenheit. Ein Freistoß von Duftner fand über die Gratkorner Mauer den Weg ins Tor. Riesenjubel, diesen Punkt hatten sich die Festungsstädter redlich verdient, und im Grunde genommen waren alle überzeugt, dass es in dieser Form lediglich eine Frage der Zeit sei, wann der FCK sich vom letzten Tabellenplatz verabschieden würde.

„Eigentlich hätten wir uns mindestens ein Unentschieden verdient, aber wenn man hinten herumkrebst, fehlt auch das Glück. Das ist nichts Neues“, analysierte Ferdl Oberlechner die 1:2-Niederlage seiner Kufsteiner beim FC Kärnten. Dennoch, von Resignation wollte der Kufsteiner Kapitän nichts wissen. Im Gegenteil: „So blöd es klingt. Mit dieser Niederlage wurde ein Schritt nach vorne gemacht, weil wir gesehen haben, dass der FC mithalten kann.“ Mehr Konzentration in der Defensive und kompromisslosere Chancenverwertung, dann werden auch wieder Punkte am Konto der Kufsteiner landen.

Während also Tirols Red-Zac-Vertreter noch nicht so richtig Fuß gefasst hat in der zweithöchsten Liga, blickt ein anderer Tiroler von der Tabellenspitze aus auf die Konkurrenz. Michl Streiter, einst Wacker-Coach, nun Trainer in Altach, schaffte mit seiner Truppe im Ländle-Derby vor 9600 Fans bei Lustenau einen 1:0-Sieg und den Sprung auf Platz eins.