Kufstein als Tirols Eishockey-Hausmacht


Seit Jahren hart dafür gearbeitet ... / Hans Osterauer Ein verlässlicher Rückhalt im Meisterteam - Goalie Andreas Luchner / Roland Mühlanger

„Die ganze Mannschaft hat sich vorsorglich den Rest der Woche freigenommen“, erzählte Kufstein-Dragons-Kapitän Roland Luchner nach dem gewonnenen Eliteliga-Titel gegen Kundl (Serie: 3:1) mit einem Grinsen übers ganze Gesicht. „Es ist gerade schwer zu beschreiben, was man fühlt“, sagte er mit feuchten Augen nach dem entscheidenden 4:3-Sieg. Man habe so hart dafür gearbeitet – seit Jahren.

Schritt für Schritt haben sich die Kufsteiner in den vergangenen Jahren gesteigert. Vor zwei Jahren war im Halbfinale Endstation, im letzten Jahr erreichten die Drachen das Finale. „Also war der Gewinn des Titels in diesem Jahr die logische Folge“, schmunzelte Kufstein-Obmann Gerhard Wilhelm, umringt von zahlreichen Fans.

Und die Fans wie auch die ganze Kulisse waren eines Finales würdig. Trommeln, Sirenen, Hupen, Gesänge, Jubelchöre, „Rauch-Bomben“ und sogar Pyrotechnik. „So eine Kulisse habe ich noch nie erlebt“, verbeugte sich der Drachen-Kapitän. Im Hintergrund die Siegerhymne „Sierra Madre“. Obmann Wilhelm schloss sich dem an: „Eine grandiose Atmosphäre und ein grandioses Kollektiv.“

Dass es zu einer so ausgelassenen Siegesfeier kam, lag vor allem an den Special-Teams Kufsteins. Im Über- und Unterzahlspiel konnten die Kundler nicht mithalten. „Das war ausschlaggebend“, meinte auch Kundl-Trainer Markus Margreiter. „Leider sind wir wieder Zweiter geworden, aber wir haben alles gegeben. Es fehlte an Kaltschnäuzigkeit. Kufstein war cleverer, effektiver und hat verdient gewonnen.“