Kronthaler verärgert


Vermochte die großen Hoffnungen nicht zu erfüllen - Murat Yenizapar / GEPA

Dass bei der italienischen Star-Volleyballtruppe aus Piacenza wenig zu holen sein würde, war den Hypo-Verantwortlichen klar. Dass aber nach dem 0:3 im CEV-Cup-Hinspiel nicht Klartext geredet würde, durfte bezweifelt werden. Manager Hannes Kronthaler jedenfalls hatte bereits einen Plan B im Hinterkopf. „Ich schaue mir jetzt noch die nächste Woche an“, sinnierte der Volleyball-Zampano auf der Rückfahrt zwischen Brescia und Verona. „Da kommt Aich/Dob und danach werden wir schauen, ob wir am Transfermarkt reagieren müssen.“

Der AVL-Vizemeister wird mit breiter Brust kommen. Schließlich konnten die Kärntner ihren CEV-Auftritt mit einem 3:1-Sieg „vergolden“. Sollten Veränderungen eintreten müssen, stehen bei Kronthaler zwei Positionen im Fokus: einerseits die fehlende Nachbesetzung des wegen Dopings gesperrten Masliev im Angriff und anderseits die Aufspieler-Position. Da zeigte sich der Bau-Löwe von der Entwicklung von Murat Yenipazar enttäuscht. Kronthaler: „Murat hat anfangs beeindruckt, seither hat er aber nur noch abgebaut.“

Für den Tiroler liegt die Wurzel allen Übels so und so in der Einstellung: „Es ist ganz einfach. Ich muss mich auf jedes Spiel gleich vorbereiten. Egal, ob der Gegner Waldviertel oder Ankara heißt. Wenn ich dazu nicht bereit bin, brauche ich nicht zweimal am Tag zu trainieren und kann bei Amstetten spielen. Nur: Dort muss man sich alles selbst bezahlen.“