Krölls Krönung am Lauberhorn und Siegeszug von Kostelić


Klaus Kröll im Sprung zum großen Triumph / Foto: GEPA

Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, da feierte Klaus Kröll seinen bislang größten Triumph. Ausgerechnet in Kitzbühel. Als niemand mehr mit einem österreichischen Erfolg gerechnet hatte, raste der Bulle von Öblarn zum Super-G-Triumph. Mit Nummer 26, zwei gebrochenen und einer zertrümmerten Handwurzel. Lädiert hatte sich der Steirer in der Woche davor bei einem Trainingssturz am Lauberhorn. Also just dort, wo der 30-jährige Kraftlackl heuer seinen dritten Weltcup-Erfolg, den zweiten in der Abfahrt, den ersten bei einem Klassiker, bejubelte.

Und weil sich Kröll vor Jahreswechsel bei seinem spektakulären Abflug in Bormio das Knie beleidigt und seither reichlich Schmerzmittel genommen hatte, sind gewisse Parallelen nicht wegzuleugnen. Klar, dass es nicht lange dauerte, bis die „steirische Eiche“ auf Journalistennachfrage seine persönliche Hitliste korrigierte: „Es ist der größte Traum für einen Abfahrer, einen Klassiker wie Wengen zu gewinnen. Deshalb stelle ich diesen Sieg doch über den Super-G-Erfolg in Kitzbühel.“ Nicht ohne zu verhehlen, dass ein Abfahrtssieg in Kitzbühel das Allergrößte wäre.

So oder so vermasselte Kröll vor der Rekordkulisse von 35.000 vornehmlich Schweizer Fans die ganz große Party, indem er die Eidgenossen Didier Cuche (+0,14 Sekunden/zum dritten Mal Zweiter) und Vorjahressieger Carlo Janka (0,39) auf die Ehrenplätze verwies. Gerechnet hat er damit nicht wirklich. Wie vor zwei Jahren in Kitzbühel. „Aufgrund der Verletzung im Vorfeld wollte ich einfach ein gutes Rennen fahren. Vielleicht war gerade das der Schlüssel zum Erfolg.“