Kraft feierte vierten Saisonsieg


In Lillehammer triumphierte Stefan, in Vikersund aber verlor Kraft den Ge-samtsieg der RAW-Air-Serie an Kobayashi / GEPA

Im Norden fühlt sich Stefan Kraft sichtlich wohl – nach Platz zwei von Oslo flog er auf der Olympiaschanze von Lillehammer zu seinem vierten Weltcup-Saisonsieg. Der Salzburger hatte auf der Großschanze den Spieß umgedreht und diesmal klar vor dem Norweger Robert Johansson gewonnen.

Dritter wurde der japanische Gesamtweltcup-Gewinner Ryoyu Kobayashi. Für Kraft war es der insgesamt 16. Weltcuperfolg, der Zillertaler Philipp Aschenwald belegte Rang neun. Kraft feierte indes mit zweimaliger Höchstweite von 139 und 141 Metern seinen ersten Sieg seit Ende Jänner, damals hatte er dreimal in Serie gewonnen.

Aber letztlich war nicht alles Gold, was da so in den ersten Springen der Raw-Air-Serie für Kraft geglänzt hatte. Denn just im allerletzten Durchgang dieser prestige- wie preisgeldträchtigen Tournee verlor der Salzburger die Führung und damit 60.000 Euro Prämie an Ryoyu Kobayashi.

Das schmerzte. Denn knapper kann man den 60.000-Euro-Siegerscheck kaum verlieren. Mickrige elf Zentimeter fehlten Kraft nach 16 Wertungssprüngen in 10 Bewerben auf den lohnenswerten Raw-Air-Sieg. Das war – umgerechnet – nicht einmal ein Zentimeter pro Springen.

„Es tut weh, weil es möglich gewesen wäre“, gestand der sichtlich niedergeschlagene 25-Jährige nach dem Abschluss der Norwegen-Tour in Vikersund. Mit Flügen auf 237 und 239 Meter hatte Kobayashi Kraft noch kurz vor der Ziellinie abgefangen. Nach dem ersten Durchgang mit einem Flug auf 236,5 Meter hatte Kraft noch die Hand am Preisgeld-Jackpot, doch die 229,5 Meter im zweiten Durchgang waren einfach zu wenig.