Kraft baute die Führung aus


Stefan Kraft verfehlte in Willingen zwar als Vierter das Podest, die Führung in der Weltcupwertung baute er trotzdem aus / imago

Die Experten wissen – es sind viele kleine Puzzlestücke, die das Weltcup-Skispringen in Willingen immer wieder zu einer Erfolgsgeschichte machen. Da wäre zum einen der Sensationssieg von Lokalmatador Stephan Leyhe, der auf der Mühlenkopfschanze mit Sprüngen auf 139,5 und 144,5 Meter sensationell zum ersten Einzel-Weltcupsieg seiner Karriere flog.

Über den Erfolg des 28-jährigen Lokalmatadors vor dem Norweger Marius Lindvik und Polens Star Kamil Stoch freute sich auch der Tiroler Cheftrainer Stefan Horngacher, der nun neben Karl Geiger und Markus Eisenbichler einen weiteren Siegspringer unter seiner Obhut hat. „Jetzt wird gefeiert“, meinte der 50-jährige Wörgler Horngacher mit Blick auf 23.500 Skisprung-verrückte Fans im Stadion.

Grund zur Freude hatte auch Sapporo-Sieger Stefan Kraft, und das obwohl der ÖSV-Adler als Vierter hauchdünn um 1,1 Punkte das Podest verpasste. Der Pongauer baute den Vorsprung im Gesamtweltcup auf seinen ersten Verfolger Karl Geiger auf 68 Punkte aus.

Ein kleines persönliches Erfolgskapitel schrieb Gregor Schlierenzauer, der 2010 als bisher letzter Österreicher in Willingen gewinnen konnte. Der 30-jährige Stubaier überraschte als starker Siebter. Für den Rekord-Weltcupsieger war es das drittbeste Saisonresultat. Weltcup-Punkte gab es auch für den Zillertaler Philipp Aschenwald (20.). Team-Neuling Marco Wörgötter (36.) verpasste das Finale ebenso wie Daniel Huber (disqualifiziert).