Kotyk verhexte den KAC und Linz


Seamus Kotyk war ein sicherer Rückhalt / Foto: Parigger

In der EBEL zieht der KAC einsame Kreise an der Tabellenspitze, nur in Innsbruck haben sich die Kärntner heuer noch nie richtig leicht getan. Auch diesmal wandelten die Haie auf der Siegesstraße, führten nach zwei Dritteln mit 3:1 und nichts deutete auf eine Änderung der Machtverhältnisse hin – zumal die Gastgeber 40 Minuten lang genauso spielten, wie sich das Trainer Ron Kennedy gewünscht hatte. In der Defensive stabil, in der Offensive mit Augenmaß und ohne Panik. Eben in dem Wissen, dass genügend Spieler im Team sind, die mit einem genialen Moment Chancen und Tore herausspielen.

Doch zwei Fehler von Herbert Hohenberger (erst ein missglückter Pass in der eigenen Zone, dann zu viel Zeit für den gegnerischen Stürmer) nutzte der KAC zu Beginn den Schlussdrittels innerhalb von 96 Sekunden zu zwei Toren und dem Ausgleich. Dass die Haie nach einem Break von Vince Bellissimo doch noch fast das Spiel in der regulären Spielzeit gewonnen hätten, stellt den Spielverlauf nur verzerrt dar. Jetzt waren die Kärntner das bessere Team, verdient retteten sie sich 85 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung. Und da die Haie durch Steve Guolla den einzigen von sechs Penaltys verwerten konnten, war das auch kein Grund, sich wirklich zu ärgern. Zwei Punkte blieben in Tirol.

Besondere Freude hatte daran wohl Goalie Seamus Kotyk. Seine Lebensgefährtin ist aus Kanada zu Besuch, was ihn – sagten die Teamkollegen – zuletzt zu einem verstärkten Putzeinsatz in der eigenen Wohnung verleitete. Nun hielt er auch bei den Penaltys seinen Kasten sauber. Irgendwie passend.

Und weil es so einfach schien, ein Penaltyschießen zu gewinnen, wurde gleich nachgedoppelt – auch die Black Wings aus Linz fanden nach einem 2:2 nach 60 Minuten und torloser Verlängerung in der Entscheidung gegen Kotyk kein Rezept, die Haie jubelten über ein verdientes 3:2 – und das ohne eine einzige (!) Strafminute.