„Das hätten wir uns eigentlich ganz anders vorgestellt“, ärgerte sich Gerald Zeiner nach der durchaus vermeidbaren Auftaktpleite von Sparkasse Handball Schwaz Tirol in der Bonusrunde der Handball-Liga. „Wir müssen uns an der Nase nehmen“, meinte Kapitän Alexander Wanitschek. Verständlich, denn nach dem Sieg in der Hauptrunde verzeichneten die Tiroler gegen UHK Krems einen klassischen Fehlstart in der Bonusrunde. Beim 27:30 gegen den Meister von 2019 aus Niederösterreich liefen die Gastgeber das gesamte Spiel über einem Rückstand hinterher.
Entscheidend war wohl die Leistung von Krems-Goalie Ivan Budalic, der den Tirolern mit starken Paraden den Nerv zog. „Er hat uns das Leben schwer gemacht“, sagte Zeiner, der seine fünf Tore nur per Siebenmeter erzielte. Trainer Frank Bergemann haderte mit der Chancenauswertung. „Wir waren zu nervös. Mit fast 30 Fehlwürfen ist es auf diesem Niveau schwer, das Spiel zu gewinnen“, analysierte der Deutsche, der aber die Flinte nicht ins Korn werfen wird. „Irgendwie hat diesmal das Wurfglück gefehlt. Wir sind heute falsch abgebogen und stehen mit leeren Händen da.“
Die Adler rutschten damit in der Tabelle auf Rang zwei ab. Schon davor hatten sich die Schwazer mit einer Niederlage gegen Hard aus dem österreichischen Cup verabschieden müssen.