Das war die große Überraschung der Tiroler Eishockeyszene. Mit einem 7:3-Sieg gegen Kitzbühel holte sich Wattens den Meistertitel in der Eishockey-Eliteliga. Die Treffer für Wattens erzielten Novotny (2), Juza (2), Jagersbacher, Altmayer und Steiner, für Kitzbühel waren Havel (2) und Kellner erfolgreich.
Dieter Strobl, Spielertrainer der Wattens Pinguins, verließ die Meisterfeier erst im Morgengrauen. Der Routinier und sein Team durchbrachen in der Tiroler Eliteliga die vier Jahre lang andauernde Meister-Ära der Kitzbüheler Adler – den Landesliga-Titel gab es zusätzlich zum Drüberstreuen. Ein Erfolg also auf allen Linien. Doch in Gedanken schlummerte bei Strobl selbst in der Stunde des großen Triumphes noch ein anderer Traum. „Ein Jahr mit meinem Sohn in einer Mannschaft spielen“, erklärt der 40-Jährige mit sehnsüchtiger Stimme.
Beim Verlierer Kitzbühel herrschte am Tag danach alles andere als Selbstzweifel. Adler-Präsident Peter Klena träumte lautstark vor sich hin. Nationalliga – schon seit längerem ein Thema in der Gamsstadt. Doch solch ein Abenteuer kostet Geld – besonders, wenn man nicht im Keller der Tabelle versauern will. Satte 400.000 Euro müssten für solch ein Vorhaben im Geldspeicher herumliegen. „Dafür fehlen uns noch 200.000 Euro“, weiß Klena Bescheid.