Kindheitstraum wurde Wirklichkeit


Berg-Isel-Stadion (Innsbruck) mit Blick auf Hauptbahnhof / Foto: GEPA Halvor Egner Granerud – auf den Schultern seiner Rivalen Anze Lanisek (3./links) und Dawid Kubacki (2./rechts) / Foto: GEPA „Das ist der Grund, weshalb ich Skispringer geworden bin“, sagte der 26-jährige Granerud, nachdem er als erster Norweger seit 16 Jahren die Tournee gewonnen hatte und sich vor den jubelnden Fans ehrfürchtig verneigte / Foto: GEPA Ein kritischer Blick zurück von Stefan Kraft, der sich mit einem 4. Rang (Bergisel), einem 5. Platz (Oberstdorf) und Rang 6 (Gesamtwertung) zufriedengeben musste / Foto: GEPA

Ausgerechnet am Bergisel, vor einer Traumkulisse, hatte sich der Sieger von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, Halvor Egner Granerud, dem Polen Dawid Kubacki knapp geschlagen geben und damit schon vorzeitig den Traum vom Grand Slam (Sieg auf allen vier Schanzen) begraben müssen.

Doch der Norweger hielt sich mit dem Triumph beim Tournee-Finale in Bischofshofen und dem Gesamtsieg schadlos. „Ich habe so lange von diesem Tag geträumt. Ich war Schüler, als Sigurd Pettersen gewann, damals haben wir in der Klasse TV geschaut. Seit Sven Hannawalds Sieg bin ich davon begeistert“, sagte der Tournee-König, der sich seinen Kindheitstraum erfüllte. „Für das bin ich Skispringer geworden, das ist der größte Moment meiner Karriere!“, freute sich Granerud, dessen Eltern beim Finale vor Ort die Daumen drückten.

Mit Staunen verfolgten die ÖSV-Skispringer die Siegerehrung, als Granerud den fast neun Kilo schweren Goldadler überreicht bekam. „Respekt, dass er den Sieg mit so einer Ruhe heimspringt“, gratulierte Michael Hayböck, der als Tages-Vierter ein gutes ÖSV-Teamergebnis anführte, auch wenn es insgesamt zu keinem Podest für die Adler gereicht hatte.

Dennoch – mit fünf ÖSV-Athleten (6. Stefan Kraft vor Michael Hayböck, Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Manuel Fettner) unter den besten zehn der Tournee-Wertung hatten sich die Österreicher als Mannschaft unglaublich stark präsentiert.