Es war Neuland, aber nicht unbekanntes Terrain. Denn der Kenianer Samson-Mungai Kagia ist zwar Berge gewohnt, nicht aber die giftigen Anstiege beim Achenseelauf über 23,2 Kilometer. „Ich habe schon einige Bergläufe absolviert, aber die Steilstücke waren richtig hart“, erzählte er nach 1:18:09 Stunden im Ziel.
Auch wenn der Afrikaner den angepeilten Streckenrekord um drei Minuten verpasste, blieb er gelassen: „Diesmal habe ich mir die Strecke angeschaut, nächstes Jahr ist auch der Rekord möglich.“ Landsmann Micah-Kiplagat Samoei, der ihn bis zur 10-Kilometer-Marke begleitet hatte, machte den kenianischen Doppelsieg perfekt.
Hinter dem drittplatzierten Südtiroler Georg Brunner (1:24:16) erreichte als bester Nordtiroler Peter Fankhauser (1:26:16) das Ziel. Und der Zillertaler sprach von einer gelungenen Einstimmung auf den Berlin-Marathon, wo er seine Bestmarke (2:25 Stunden) angreifen möchte.
Auch das Damen-Rennen wurde zur Beute einer Kenianerin. Janet-Jepkosgei Kimugung (1:36:15) verwies die Wahl-Tirolerin Silvia Olejárová (1:39:46) und die Burgenländerin Tina Parits (1:40:25) auf die Ehrenplätze.
Der sechsfache Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt aus Neuseeland bildete mit dem Zillertaler Markus Kröll das schnellste Staffel-Duo. In 1:22:23 Stunden mussten die Bergstars dem Spitzentrio der Herren aber klar den Vortritt lassen.
Den rund 1.200 Hobbyläufern machte vor allem das schwüle Wetter zu schaffen, doch die Ausfälle hielten sich in Grenzen. Die kenianische Mitfavoritin Lucy Wambui Murigi war kurz vor dem Ziel gestürzt und hatte sich Schnittwunden zugezogen, zwei weitere Läufer mussten wegen Kreislaufproblemen behandelt werden.