Keine Angst vor Haien


Christoph Echtler markierte die trügerische Führung gegen Laibach. / Foto: GEPA

Innsbrucks Haie glichen in dieser Saison mehr denn je ein bisschen den Chamäleons. Sie wechselten zwar nicht die Farben wie die Reptilien, passten aber offenbar ihre eigene Form dem Gegner an. War die 3:5-Niederlage gegen die Vienna Capitals vor gut 2000 Zuschauern noch durchaus als heroischer Akt eines tapfer fightenden Außenseiters zu feiern gewesen, fiel die Partie gegen Laibach in die Rubrik „Not gegen Elend“.

Es war rein gar nichts los, was die Truppe in den vergangenen Heimpartien gegen Linz, Südtirol, Znojmo und zuletzt eben Wien ausgezeichnet hatte. Positiv? Diesmal musste auf Seiten der Hausherren niemand auf die Strafbank, weil zu viele Spieler auf dem Eis standen. Diesen verzichtbaren „Job“ übernahmen die Slowenen, die im ersten Drittel besser ins Match gefunden hatten.

Dabei reisten die Laibacher mit einer 1:8-Klatsche aus Dornbirn an. Zudem sollten die Gehaltszahlungen beim Tabellenschlusslicht seit geraumer Zeit ausgestanden sein. HCI-Neuzugang Jeff Ulmer twitterte vor dem Match gegen seine Ex-Kollegen, dass er in deren Mannschaftsbus seine fehlenden Monatsgehälter von Oktober und November willkommen heißen würde. Da war der Wunsch Vater des Gedankens gewesen.

Ansonsten war die 42. Runde nach vielen Spielen in den vergangenen Tagen ein sehr, sehr müdes Treiben. Erst als Florian Stern, der schon am Vorabend gegen Wien getroffen hatte, Christoph Echtler mit einem feinen Pass zur 1:0-Führung auf die Reise schickte, keimte mehr Hoffnung auf bessere Szenen auf. Mit der besten Aktion umkurvte aber Laibachs Andrej Hebar die Haie beim 1:1-Ausgleich in Unterzahl wie Slalomstangen.

Nach 57 Minuten gab es Pfiffe in der TIWAG Arena zu hören, denn es kam, wie es mit fehlender Leidenschaft kommen musste: Mit mehr Herz schnappte sich Laibach den 4:1-Sieg, die Hausherren kassierten die fünfte Niederlage in Serie.