Kann denn Liebe Sünde sein?


Die neunfachen Weltmeister Riccardo Cocchi und Yulia Zagoruychenko (USA) waren das insgesamt vierte Mal in Innsbruck dabei / Rachlé

Innsbruck hat sich in der Tanzwelt als Fixstarter in der World-Super-Series einen Namen erarbeitet, der auch die Superstars anlockt. Die neunfachen Weltmeister Riccardo Cocchi und Yulia Zagoruychenko (USA) waren das insgesamt vierte Mal in Innsbruck dabei und erneut eine Klasse für sich. Die Sohlen glühten, der Schweiß triefte – und das ließ niemanden kalt. Julia Polai meinte nur: „Wenn man Riccardo tanzen sieht, spürt man, mit wie viel Spaß er dabei ist. Ich denke, für jeden im Saal war klar, warum er und Yulia die Besten sind!“

Die Show-Rumba zum krönenden Abschluss (die Uhr schlug schon beinahe halb zwölf) war das i-Tüpferl. Eng umschlungen zeigte das seit knapp zwei Jahren verheiratete Tanzpaar (siehe Bild) zur Musik von „A mi Manera“ seine Leidenschaft zum perfekten Tanz. War es ein erneuter Liebesbeweis? „Besser du sagst Ja“, flüsterte Riccardo zu seiner Yulia. „Es ist die Übersetzung unseres Weges. Die Liebe zur Musik, zum Tanzen und zu uns“, verriet die Russin. Die Frage nach dem Lieblingstanz (Cha-Cha-Cha, Samba, Rumba, Paso Doble, Jive) parierte Cocchi diplomatisch: „Es ist, wie wenn man fünf Kinder hat, man liebt sie alle gleich!“

Innsbruck – wo sie 2008 erstmals Weltmeister wurden – lieben sie übrigens auch. Und das beruht auf Gegenseitigkeit – denn für ihre Gala kassierten die beiden am Ende Standing Ovations. Die über 1.000 Tanzsportfans im Saal Tirol hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen. „So emotional habe ich Innsbruck noch nie erlebt“, erzählte Julia Polai – und auch Vater und Tirols Tanzpapst Ferry Polai stimmte zu.