Kalkkögel standen Pate, tausende Zuschauer Spalier


Mayr lief auf das Podest / Foto: Böhm

Nicht zu viel versprochen. Die erste Europameisterschaft auf Tiroler Boden wurde zum Berglauf-Fest. Mit einem selten zuvor erlebten Aufmarsch von Zuschauern. Sie verwandelten das Umfeld des Sennjochs in ein farbenprächtiges Fahnenmeer.

Eine Atmosphäre jedenfalls, die animierte. Die Spitzenläufer im gleichen Maße wie die Nachzügler. Vor allem das Tempo der zweibeinigen Berggämsen war beeindruckend. In nur 58,26 Minuten düste der neue und alte Europameister, Ahmet Aslan aus der Türkei, über die 11,5 km lange Strecke von Telfes aufs Sennjoch.

Und nach dem Zieleinlauf ließ er locker und lässig seinen aufgestauten Emotionen freien Lauf. „Ich wollte den dritten Titel in Folge um jeden Preis. Dafür habe ich hart gearbeitet, deshalb sah alles so mühelos aus.“

Den Traum von Gold für Österreichs Damenteam zerstörte eine Schweizerin. Martina Strähl aus Ökingen (in der Nähe Berns) lief auf der 9,5 km langen Damen- und Juniorenstrecke zu ihrem ersten Einzeltitel bei einer Europameisterschaft.

Österreichs Gold-Hoffnung Andrea Mayr feierte den dritten Platz wie einen Sieg. „Ich bin glücklich über diese Medaille. Sie ist so viel Wert wie der WM-Titel.“