So unterschiedlich können die Emotionen nach einer EM-Medaille im Kickboxen ausfallen: Nicole Trimmel strahlte mit ihrer Goldmedaille bei der EM in Ankara um die Wette. Die Burgenländerin (Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm) hatte im Finale die Russin Xenia Miroschnischenko mit 3:0 bezwungen: „Ich bin überglücklich, dass ich meinen EM-Titel verteidigen konnte“, erklärte Trimmel, während eine Ecke weiter eher Frust dominierte.
Vor allem beim Tiroler Georg Parth (KBC Telfs, Gewichtsklasse bis 79 Kilogramm) wollte trotz Silbermedaille nicht so rechte Freude aufkommen. Im Viertelfinale hatte er den Slowenen Vid Kajntna, im Semifinale den Russen Sergey Zhukov bezwungen. Doch dann die Hiobsbotschaft – aufgrund einer gebrochenen Zehe konnte er im Finale gegen Weltmeister Emanuil Dimitrov aus Bulgarien nicht antreten. „Dabei war ich in Topform und wollte mich für die WM-Niederlage vom Vorjahr revanchieren. Ich bin zutiefst enttäuscht“, so der Polizist, um dann doch sportlich fair seiner Teamkollegin zu gratulieren.
