Olympiasieger, Weltmeister, Fackelträger – mit seinen Erinnerungen könnte der gelernte Optiker ein Buch schreiben. Jetzt ist Josef Feistmantl 70. „Ja leider“, zeigte sich der Tiroler wenig begeistert über dieses Alter.
Den tiefsten Eindruck seines bisherigen Lebens hinterließ beim Jubilar die Entzündung des Olympischen Feuers 1976 in Innsbruck. „Die Zeremonie wurde nie geprobt. Ich sollte langsam über 180 Stufen nach oben gehen“, erklärt er schmunzelnd. Aber es kam anders: „Plötzlich war die Zeit zu knapp und so bestimmte die Regie, dass ich laufen muss. Da dachte ich mir: Hoffentlich komme ich da oben überhaupt an.“
Es sind aber nicht nur die flammenden Erinnerungen, die sein Herz erwärmten. Auch die eisigen Momente manifestierten sich. Die Bodenhaftung verlor der Tiroler trotz all der Erfolge nie. Das ließ seine Arbeit neben dem Sport niemals zu. Trotzdem wurde der gesamte Urlaub der Leidenschaft Rodeln geopfert.
Nach der aktiven Karriere blieb Feistmantl seinem Sport in diversen Verbandsposten treu. Doch irgendwann kam der Punkt zum Rückzug. „Ich sage immer: Der Sport gehört in die Hände der Jungen.“
Was er sich wünscht? „Viel Gesundheit für meine Familie, meine Freunde und mich.“