Jahrelang war Johan Eliasch der festen Überzeugung, Peter Schröcksnadel wäre der bestmögliche Nachfolger für Gian Franco Kasper als FIS-Präsident. Als der Innsbrucker einst dankend abwinkte und im nächsten Atemzug Eliasch mit einer möglichen Kandidatur konfrontierte, hätte das beim schwedisch-englischen Geschäftsmann einen Nachdenkprozess eingeläutet.
Wie so oft im Leben des Johan E. blieb es nicht beim Nachdenken. Und so war es letztlich keine große Überraschung, dass sich Eliasch bei der Neuwahl für den Nachfolger des nicht mehr kandidierenden Gian Franco Kasper bereits im ersten Durchgang souverän durchsetzte. Bei 119 abgegebenen von 120 möglichen Stimmen entfielen 65 und damit mehr als 54 Prozent auf den Milliardär. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann folgte mit 26 Stimmen, Ex-Generalsekretärin Sarah Lewis, die als erste Frau kandidierte, mit 15 und Mats Arjes als aktueller FIS-Vizepräsident und NOK-Präsident mit 13 Stimmen.
In seiner kurzen Antrittsrede sprach der nunmehrige Präsident Vorgänger Kasper seinen Dank aus. Dieser habe der FIS für rund ein halbes Jahrhundert einen speziellen Dienst erwiesen. „Ohne ihn wären wir nicht dort, wo wir heute sind“, sagte der Neo-Boss und führte weiter aus, ein aufgeschlossener und transparenter Präsident für alle Nationen und für alle Disziplinen sein zu wollen. „Wir haben unglaubliche Möglichkeiten, und jetzt lasst uns an die Arbeit gehen.“