Je eisiger, desto bester, Bendler


Bendler, im klirrenden Eis souverän / Foto: Kohler

Winter in Russland, klirrende Kälte, Schnee und Eis, wohin das Auge blickt. Für Otto Normalverbraucher ein Gräuel, nicht aber für die Gilde der Eiskletterer. Die jubelten über fast paradiesische Verhältnisse. Denn just dort, wo das Ewige Eis seinen Ursprung findet, feierten in den ersten Jännertagen die weltbesten Eiskletterer den Auftakt zum Weltcup 2010.

Nahe der sibirischen Grenze, bei minus 15 Grad, mussten sich die Athleten in Kirov unter klirrend kaltem Nachthimmel einen Weg durch die schweren Eis- und Kunstwände bahnen. Einzig dem amtierenden Weltmeister und Gesamtweltcup-Sieger Markus Bendler gelang es, sowohl Kälte als auch Konkurrenz abzuschütteln. „Bei diesen Temperaturen haben wir uns die Finger ziemlich abgefroren. Mir ist es noch am besten ergangen, aber besonders die Spanier haben unter diesen Rahmenbedingungen sehr gelitten“, berichtet der Sieger.

Dass der Weltmeister in dieser Saison konkurrenzlos durchs Ewige Eis klettert, davon ist der Tiroler nicht ganz überzeugt. „Jedes Jahr steigern sich die Leistungen und damit wird die Herausforderung immer größer“, weiß der Mann aus Schwendt und meint scherzhaft: Bis zum nächsten Weltcup werde die Konkurrenz wieder aufgetaut sein, um dem kälteresistenten Tiroler eisern die Stirn zu bieten.