Jasmin Lindner im Goldrausch


Jasmin Lindner - die auf den Pferden tanzt. / AFP/Monier

Eigentlich ist die nordfranzösische Stadt Le Mans bekannt für das legendäre 24-Stunden-Autorennen. Diesmal allerdings, bei der WM der Voltigierer, waren richtige Pferdestärken gefragt. Und zwei Tiroler wollten unbedingt ihren WM-Titel verteidigen – Jasmin Lindner und Lukas Wacha.

Das Vorhaben gelang sehr eindrucksvoll – nach 2012 und 2014 holte sich das Duo im Pas de Deux, dem Paar-Bewerb, zum dritten Mal die Weltmeister-Krone (Note 9,084).

Großen Anteil am Erfolg hatte natürlich „Dr. Doolittle“ – das Pferd, das sein erstes Turnier in dieser Größenordnung bestritt. „Dooli“, wie er von Lindner genannt wird, bewies Nerven aus Stahl und Longenführer Klaus Haidacher konnte den Wallach in allen Durchgängen bestens führen.

Damit war der Weg frei für die Kür „Nostradamus“, die Lindner/Wacha perfektionierten und die vor der WM noch niemand in einem Wettkampf zu sehen bekommen hatte.

Und weil einmal Gold scheinbar nicht genug war, trat Lindner auch im Einzelbewerb an. „Nur nebenbei. Man kann nicht beides zu 100 Prozent machen“, sagte die Lehramtsstudentin (Mathematik, Biologie) und hielt vor ihrer Abreise nach Frankreich den Ball flach.

Um dann eine Überraschung zu landen: Die 21-Jährige holte auch den Einzel-WM-Titel nach Tirol. „Es hat einfach alles gepasst“, jubelte Jasmin, die vier konstante Durchgänge hinlegte. Lindner wurde mit 8,212 Zählern belohnt.