In Finnland blieb es finster


Gregor Schlierenzauer - bester Österreicher, aber nicht ganz zufrieden / GEPA

Als sich der starke Wind über der Skisprungschanze von Ruka langsam beruhigt hatte, war es spät. Im Norden Finnlands hatte sich längst die Dunkelheit ausgebreitet, als mit über einer Stunde Verspätung das Weltcupspringen auf der Großschanze begann. Für Lichtblicke in der Finsternis hätten Österreichs Athleten sorgen können.

Doch das war nur ein frommer Wunsch. Denn nach dem enttäuschenden Ergebnis im ersten Weltcup der Saison in Wisla gab es auch in der finnischen Dämmerung kein Top-Ten-Resultat für die ÖSV-Adler.

Als Bester seines Teams flog der Stubaier Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer in dem in einem ersten Durchgang ausgetragenen Bewerb auf den zwölften Rang. Für den 28-Jährigen war es dennoch ein kleines Erfolgserlebnis: Zuletzt war Schlierenzauer vor fast zwei Jahren (Jänner 2017 Fünfter in Willingen/GER) besser klassiert.

Schlechter erging es dem Rest der Mannschaft: Daniel Huber wurde 14., der Innsbrucker Manuel Fettner 22., Doppel-Weltmeister Stefan Kraft musste gar als 26. die Skier abstellen. Michael Hayböck, Sieger von fünf Weltcupspringen, kam auf Platz 55.

„Es war für alle schwierig durch die ständigen Verschiebungen. Keiner wusste so recht, was ihn erwartet“, bilanzierte ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder und ergänzte optimistisch: „Ein paar sind mit Herz gesprungen, mit Gregor war ich sehr zufrieden. Die anderen müssen schauen, dass sie sich steigern.“

Übrigens, den Sieg holte sich der Japaner Ryoyu Kobayashi vor Kamil Stoch (POL).