In der Höhe fühlte sich Anna wohl


Anna Stöhr - einsame Klasse in der Kletterwand / Foto: GEPA

Mit der spielerischen Leichtigkeit eines bereits fixen Gesamtweltcup-Sieges boulderte Anna Stöhr beim Weltcup-Finale in München erneut auf den zweiten Platz. In einem spannenden Finish ließ die Rumerin nichts anbrennen und erst am letzten Griff locker.

Und just zum 40. Geburtstag des Münchner Olympiastadions verfolgten etwa 8000 Menschen den Showdown der Boulderer und pushten auch bei den Herren einen Tiroler zur Bestleistung. Vorstiegstalent Jakob Schubert sicherte sich mit dem dritten Platz auch den dritten Rang in der Boulder-Gesamtwertung.

Begonnen hatte alles mit einem Sieg bei der WM im spanischen Avilés 2007. Damals war Anna Stöhr ein unbeschriebenes Blatt in der internationalen Boulderwelt gewesen. Aber gleich im Jahr darauf zeigte sie mit ihrem ersten Erfolg im Gesamtweltcup, dass dieser Triumph kein Zufall gewesen war. Seither ist Stöhr aus den Boulder-Weltcups und vor allem nicht mehr vom Podest wegzudenken.

Kaum ein Finale der besten Sechs, das inzwischen ohne die 24-Jährige über die Bühne ging. In diesem Jahr war es bereits das dritte Mal, dass sie ihre mittlerweile größte Konkurrentin Akiyo Noguchi aus Japan auf Distanz halten konnte. „Es war eine großartige Saison. Zu Beginn war alles offen, aber die Heimsiege in Wien und Innsbruck haben mich unglaublich gepusht. Ein unbeschreibliches Gefühl!“, zog Stöhr bereits vor dem Saisonhöhepunkt glücklich Bilanz und gestand: „Mein Ziel ist die WM in Paris.“

Das verkündete auch Jakob Schubert. Der 20-jährige Vizeweltmeister im Vorstiegsklettern galt für das Großevent in Frankreich als Favorit. Das Boulder-Weltcup-Finale in München war für den Innsbrucker also nur ein Zwischenstopp vor der WM-Generalprobe in Arco. Dennoch schaffte der Allround-Kletterer zu guter Letzt den Sprung aufs Podest im Gesamtweltcup, ließ viele Bouldergrößen hinter sich und tankte Selbstvertrauen für die kommenden Großereignisse.