Im freien Fall nach Innsbruck


Rad-Spektakel von der Seegrube herab / Foto: Schüller

Wer am Start hoch oben auf der Seegrube stand und nach unten blickte, war geneigt zu sagen: „Hier kann man nicht mit einem Fahrrad fahren.“ Beinahe senkrecht fiel die gelochte Gummimatte von dem Starthäuschen in den Mischwald der Seegrube ab. Nach dem Beinahe-Freifall ging es für die Downhiller gleich ums Eck, das mit Felsen verblockt war. In Summe eine knüppeldicke Aufgabe, der sich die Weltelite im Downhill in Innsbruck gestellt hatte.

Aus sportlicher Sicht war kein Kraut gegen Dreifach-Weltmeister Sam Hill aus Australien gewachsen: In 9:21 Minuten ratterte er von der Seegrube ins Ziel bei der Talstation. Dies war nicht nur Tagesbestzeit – Hill fixierte damit auch den Streckenrekord. „Eine massiv lange und harte Strecke. Ich habe probiert, wenig Fehler zu machen und alle Lines gut zu erwischen“, sagte Hill. „Ich war auf der Strecke auch ziemlich beeindruckt von den Menschenmassen, die uns entlang des Tracks angefeuert haben.“

In der Teamwertung siegte MS Mondraker vor Monster Energy Specialized (mit Sam Hill) und Dirt Norco Race. Abseits der Ergebnisse konnte der österreichische Junioren-Downhill-Meister Andre Lezuo beeindrucken: Weltmeister Greg Minnaar stellte das Talent danach sogleich in sein Team ein.