Covid-19 lässt die Kletterstars nicht in die Wand. Die Pandemie hinterließ jedenfalls schon auf der Startliste für den ersten Weltcup im französischen Briançon ganz deutliche Spuren. Lediglich zwei der insgesamt 77 Athleten waren nicht aus Europa – und beide hatten mit dem Sieg nichts zu tun. Anders formuliert – in Abwesenheit der starken asiatischen und nordamerikanischen Konkurrenz war aus der Konkurrenz in Frankreich ein „Europacup“ geworden.
Wie auch immer – es wurde endlich wieder geklettert. Und nach all den Schwierigkeiten der vergangenen Wochen und Monate war bei den Herren fast alles beim Alten. Der Tscheche Adam Ondra meisterte als einziger Athlet die komplette Runde und setzte sich vor dem Slowenen Domen Skofic durch.
Auf dem dritten Rang tauchte Jakob Schubert auf. Der Innsbrucker war mit Ondra und Skofic in einer eigenen Liga und verpasste nur um wenige Griffe eine bessere Platzierung. Stark auch Mathias Posch: Der 21-jährige Imster stand erstmals im Finale und wurde Sechster.
Bei den Damen indes lachte eine neue Siegerin vom obersten Stockerl. Die erst 19-jährige Italienerin Laura Rogora gewann nur aufgrund des besseren Halbfinalergebnisses vor Sloweniens Kletter-Star Janja Garnbret. Jessica Pilz schrammte knapp am Podest vorbei. „Von der Fitness her habe ich alles rausgeholt, was möglich war. Mit dem Ergebnis bin ich daher zufrieden“, meinte die 23-jährige Ex-Weltmeisterin. „Es hat ihr wieder spürbar Spaß gemacht, vor Publikum zu klettern. Das Ergebnis geht sicher in Ordnung“, ergänzte KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm.