Die Zeiten, in denen Tirols Volleyballer in der österreichischen Meisterschaft eine Niederlage einfingen, sind auch schon lange Vergangenheit – und im Jahr, in dem Hannes Kronthalers Schützlinge nach der Krone greifen wollten, schien eine Pleite am heimischen Parkett erst recht völlig undenkbar. Aber wer hoch fliegt, kann auch tief stürzen. In Hartberg, im steirischen Osten, wurden jedenfalls die „Messer“ gewetzt, und urplötzlich sahen sich die Innsbrucker mit einem 0:2-Satzrückstand konfrontiert. Dabei wollte man mit einem klaren Sieg Rang eins im Grunddurchgang endgültig fixieren. Ergo brauchte es eine kräftige Standpauke von Trainer Emanuele Zanini, um das Boot wieder auf Kurs zu bringen, und statt eines Quickies gab es rund zwei Stunden harte Arbeit, ehe der 3:2-Erfolg fest stand. Es war der 25. Sieg in Serie, ausständig war nur die Partie bei den hotVolleys, die Generalprobe vor den Play-offs. Sollte es gar einen Durchmarsch im Grunddurchgang geben? Irrtum. Hypo Tirol musste gegen den Titelverteidiger und Rekordmeister im Budocenter ausgerechnet im 26. Meisterschafts-Spiel den ersten Punkteverlust hinnehmen. Dieser 3:2-Erfolg der Wiener zerstörte denn auch den Tiroler Traum der Unbesiegbarkeit und eines perfekten Grunddurchgangs ohne Niederlage. „Im Hinblick auf das Play-off eine heilsame Lehre“, so Kronthaler, der Manager.