Hunyady-Järvinen lobte Bittner


Vanessa und das angestrebte Gold / Foto: Wolf

Glückwunschtelegramme waren einmal, heute gewinnst du eine Medaille und schon rattern Likes durch den elektronischen Dschungel namens Facebook. Emese Hunyady-Järvinen, „Freundin“ von Vanessa Bittner, war daher nicht überraschend eine der ersten Gratulantinnen der Innsbruckerin. Österreichs Grande Dame des Eisschnelllaufsports, Olympiasiegerin von 1994, hatte ein bedeutungsvolles „Yessss“ an die Adresse der 17-Jährigen abgesandt, die sich im Weltcup-Finale der Junioren die Gesamtwertung gesichert hatte. Über 500 und 1.000 Meter sowie im Massenstart.

Es war bis dahin der größte Erfolg einer viel versprechenden Karriere gewesen, sollte aber nur die Mittelstation sein, und deshalb setzte Hunyady-Järvinen, mittlerweile 46, ihren Facebook-Eintrag mit einem Stakkato an Tipps fort: „Kraft sparen! Ausruhen! Nächstes Wochenende fit sein!“

An diesem besagten nächsten Wochenende stand am Ritten, oberhalb Bozens, die Junioren-Weltmeisterschaft auf dem Programm. Mit Bittner als einer der ganz großen Favoritinnen. Und Vanessa wurde den Vorschusslorbeeren vollauf gerecht – „natürlich wollte ich unbedingt eine Medaille, egal in welcher Farbe. Dass es über 1.000 Meter sogar Gold geworden ist, ist sensationell“, freute sich die glückstrahlende 17-Jährige.

Es war aber nicht das einzige Versprechen für die Zukunft, das die Innsbruckerin in Südtirol abgeliefert hatte. Über die zweimal 500 Meter lief sie zu Silber und in der Gesamtwertung schrammte sie mit Platz vier nur knapp an einer Medaille vorbei.