Hundertstel-Krimi auf der Naturbahn im Kühtai


Auf der Naturbahn im Kühtai fühlte sich das Duo Brüggler/Angerer sehr wohl / Chris Walch Ein slovenischer Teilnehmer / kristen-images.com

Die Umstände meinten es beim Weltcupauftakt im Kühtai mit den Naturbahnrodlern nicht gut: Schneefall, vorübergehende Straßensperren und damit ein gesprengter Zeitplan. „Alles, was passieren hätte können, ist passiert“, zog Gerald Kammerlander, Sportdirektor der österreichischen Nationalmannschaft im Naturbahnrodeln, Bilanz. Doch von den widrigen Umständen ließen sich seine Schützlinge nicht unterkriegen: Der Sieg im Doppelsitzer und vier weitere Podestplätze sorgten für zufriedene Gesichter.

Einer jubelte besonders: Florian Glatzl holte im Einsitzer seinen ersten Podestplatz. „Das erste Mal am Podium, und das beim Heimweltcup, das ist schon sehr cool“, kommentierte der 25-jährige Naviser mit einem breiten Lächeln. Platz drei war der Lohn für eine sehr engagierte Vorstellung, direkt hinter Zimmerkollege Thomas Kammerlander, der in einem Hundertstel-Krimi diesmal dem Südtiroler Alex Gruber den Vortritt lassen musste.

„Ich habe mitbekommen, dass alle vor mir tolle Zeiten gefahren sind, und gewusst, dass es einen fehlerlosen Lauf brauchen würde. Mit Platz zwei bin ich absolut zufrieden“, so Kammerlander.

Auch bei den Damen klappte es für die Gastgeber nicht mit dem obersten Treppchen – Evelyn Lanthaler und Greta Pinggera waren nicht zu schlagen. Aber auch mit Rang drei auf der „gewaltig knusprigen“ Bahn war die Wahlinnsbruckerin Tina Unterberger zufrieden: „Ich mag das Kühtai einfach.“

Das werden in Zukunft wohl auch Tobias Angerer und sein Doppelsitzer-Partner Rupert Brüggler tun, die ihren ersten Weltcupsieg in der Heimat feiern durften: „So gut sind wir noch nie in die Saison gestartet.“ Schon in den ersten Trainingsläufen waren der Zillertaler und sein Salzburger Mitstreiter ganz vorn dabei gewesen: „Das Wochenende war von vorn bis hinten einfach super!“

Das schlug sich auch im Ergebnis nieder: Das italienische Paradeduo Pigneter/Clara konnte man um fast drei Zehntel distanzieren: „So kann es ruhig weitergehen.“ Platz zwei im Teambewerb war für Rot-Weiß-Rot noch die Draufgabe.