Die Qualifikation für das Finalturnier der mitteleuropäischen Volleyball-Liga hatte Hypo Tirol locker geschafft, das erklärte Ziel, diesen Bewerb auch zu gewinnen, das haben Mellitzer und Co. allerdings klar verfehlt. Nach nur 66 Minuten war nicht nur der Traum vom Finaleinzug, sondern damit auch der vom Titel in der Interliga ausgeträumt. Tirols Volleyballer, immerhin die amtierenden österreichischen Meister, kassierten in Bled im Halbfinale von den Wiener hotVolleys eine bittere 0:3 Pleite. „Wir waren in allen Belangen klar überlegen und nie in Gefahr“, frohlockte deren Manager Peter Kleinmann. Und hatte damit völlig Recht. „Ohne taktische Disziplin gibt es nichts zu gewinnen“, schüttelte Hypo-Tirol-Coach Stefan Chrtiansky den Kopf. Dabei schien seine Kabinenpredigt vor Beginn des dritten Satzes zu helfen. Daniel Gavan und Co. hielten bis zum 20:20 mit, um dann, wie so oft in dieser Saison, nervlich k.o. zu gehen. „Wenn die Leistungsträger in den entscheidenden Momenten keinen Punkt machen, bist du als Team chancenlos, war Chrtiansky schwer enttäuscht.
Nach dem verfehlten Champions-League-Aufstieg und dem frühen Cup-Aus verpasste Hypo Tirol damit auch Saisonziel Nummer drei – den MEVZA-Titel. Diesen schnappte ihnen der Erzfeind aus Wien schon vor einem Jahr weg. Bleibt damit nur noch der Meistertitel als Chance, sich zu rehabilitieren.