Würde den Hypo-Volleyballern, die bereits im Pokal und in der MEVZA das Nachsehen hatten, wenigstens die Titelverteidigung gelingen? Erneut bauten sich die hotVolleys als – riesige – Hürde jenseits des Netzes auf. Bereits im ersten Teil der auf Best-of-Seven angelegten Serie untermauerten die Wiener mit einem klaren 3:0, dass sie nicht gewillt schienen, ein weiteres Jahr als Kronprinzen neidvoll in den Westen zu schielen. Schon nach eineinhalb Stunden verwertete der Erzfeind den ersten Matchball, legten Kleinmanns Schützlinge die Basis zum angestrebten, späteren Titelgewinn. Doch die Revanche ließ nicht lange auf sich warten. Zwar klappte vornehmlich im ersten Satz des Heimspieles wenig bis nichts, das 15:25 für die Gäste kam daher nicht überraschend, doch dann drehten die Tiroler so richtig auf, holten sich die Durchgänge zwei und drei recht sicher, ehe die Dramatik in Satz vier einen ersten Höhepunkt erreichte. Vier Satzbälle wehrte das Hypo-Team ab, das 26:28 konnte aber nicht verhindert werden. Die Entscheidung musste also im Running Score fallen – ein Phase, die ebenfalls an Spannung nichts zu wünschen übrig ließ, diesmal allerdings behielten die Tiroler die Nerven und wiesen die hotVolleys mit 15:13 in die Schranken. Verständlich der Riesenjubel im Team des noch regierenden Meisters, der Kampfgeist wurde belohnt, die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung gewahrt. Aber wie schon im ersten Spiel blieben Gavan und Co. auch in der dritten Auflage farblos, wussten gegen das druckvolle Service der Wiener kein Mittel. Das 3:0 war nur die logische Konsequenz, eine Heimniederlage musste daher auf alle Fälle vermieden werden.
Ein Wunsch, der einfach nicht in Erfüllung gehen konnte, weil schon im ersten Satz, der einem Krimi glich, die Big points nicht gemacht werden konnten und Hypo nach dem umkämpften, aber glücklosen 29:31 letztlich auch das Heimspiel verlor. 1:3 stand es nach etwas mehr als einer Stunde, für die Experten war’s die Vorentscheidung in dieser Finalserie, denn wer die Tiroler genau beobachtet hatte, war sicher, dass die Wiener in diesem Jahr, vor allem zu Hause, nicht mehr zu knacken sein würden. So war es dann auch – die hotVolleys ließen sich die Meisterschaftsbutter nicht mehr vom Brot nehmen, servierten vor eigenem Publikum locker zum Triumph aus. Die Revanche war geglückt, Peter Kleinmann glücklich, aber Hannes Kronthaler zeigte sich kämpferisch. Motto? Die nächste Meisterschaft kommt bestimmt.