Eigentlich war in Zauchensee „alles angerichtet“ für Nicole Hosp. Das rot gefärbte Podest für die ersten drei wurde während der Fahrt der Tirolerin bereits im Ziel aufgebaut und 1,39 Sekunden Vorsprung aus der Abfahrt sollten Sicherheit vermitteln. Der erste Weltcup-Erfolg seit 2007 lag zum Greifen nahe. Doch am Ende einer durchwachsenen Slalomfahrt über die holprige und knifflig gesetzte Strecke starrte die Bichlbacherin enttäuscht auf die Anzeigetafel. Und las dort Platz vier in der Super-Kombi von Altenmarkt-Zauchensee ab.
„Es ist natürlich ärgerlich, wenn der Slalom einfach nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle“, murrte die siegeshungrige 30-Jährige, während im Hintergrund die Siegerehrung mit der zweitplatzierten Teamkollegin Michaela Kirchgasser und mit Siegerin Marie-Michèle Gagnon aus Kanada begann. Die Kanadierin war im Weltcup erst einmal auf dem Podest gewesen (3. Slalom/Aare, März 2012). Hosp stand zuletzt in vier Kombinationen auf dem Stockerl, dieses Mal verhinderte ein mäßiger Slalom nach Bestzeit im Super-G einen Erfolg.