Hosp nutzte ihre letzte Chance


Niki und die Kunst, sich zu qualifizieren / Foto: GEPA

Schon während der Siegesfahrt von Sloweniens Superstar Tina Maze zu ihrem ersten Slalom-Heimtriumph hatte ÖSV-Damenchef Herbert Mandl quasi symbolisch den Hut gezogen: „Die fährt, das ist ein Wahnsinn!“

Diesmal ließ sich das weibliche Nonplusultra der Skipisten nicht mehr abfangen, sondern sicherte sich beim Weltcup in Marburg ihren siebenten Saisonsieg, den sie wieder mit einem Rad feierte, das sie in den Schnee schlug, begleitet von Tina-Tina-Sprechchören. Das Milka-Testimonial gewann 0,86 Sekunden vor Frida Hansdotter (SWE) und der Österreicherin Kathrin Zettel, die nach zwei Ausfällen und Top-Zwischenzeiten Richtung Ziel stets die Handbremse gezogen hatte, „schließlich wollte ich wieder einmal runterkommen. Es war eine solide Leistung, der dritte Platz ist okay.“

Nicht nur Zettel atmete Höhenluft, das galt auch für Michaela Kirchgasser (5.) und die Bichelbacherin Niki Hosp, die sich als Siebente zum Kombi- auch das Slalom-WM-Ticket im Dreikampf mit der Zillertalerin Alexandra Daum und der Kärntnerin Carmen Thalmann sicherte.

Auch dank eines neuen Skis, „den ich erst zwei Tage hab’, eine steifere Version, die auch Fehler verzeiht“. Er verlieh so viel Vertrauen, „dass ich wieder frei und gut Ski g’fahren bin“, sagte Hosp. Hätte sie nicht unten gegen Spuren gekämpft, vielleicht wäre sich sogar das Treppchen ausgegangen. „Egal, es hat endlich funktioniert. Ich hoffe, ich bin bald die Alte“, so Hosp, die meinte, „dass die WM nicht im Hinterkopf mitfuhr“.