Hosp in Tarvis auf Einkaufstour


Niki kommt aus dem Jubeln nicht mehr heraus / Foto: GEPA

Früher, als Österreich noch nicht Mitglied der EU war, es noch keinen Euro gab und Reisen nach Italien mit einem Einkaufsbummel verbunden wurden, stand das kleine Grenzstädtchen Tarvis hoch im Kurs. Seit der Universiade 2001 ist der einstige Grenzübergang auch den Sportfans ein Begriff und im März 2007 sorgte Niki Hosp dafür, dass der Ort auch in den Geschichtsbüchern des Österreichischen Skiverbandes registriert ist. Weil die Tirolerin mit ihrem Triumph in der Super-Kombination für den insgesamt 300. Weltcupsieg des ÖSV sorgte. Derweil Niki den Siegespokal ganz fest in ihren Armen hielt und sich Marlies Schild dank ihrer Platzierung über den Gewinn der kleinen Weltcupkugel in eben dieser Kombi-Wertung freuen durfte, flossen ein Zimmer weiter bei zwei anderen Österreicherinnen Tränen, denn für Anna Fenninger und Kathrin Zettel ist nach spektakulären Sturzflügen die Saison bereits zu Ende.

Dass Hosp sich nach dem Sieg in der Kombi auch im Super-G mit Platz zwei nachdrücklich im Kampf um den Weltcup in Erinnerung rief, entlockte Cheftrainer Mandl nur ein Schmunzeln. Verständlich, hat er doch nach dem Tarvis-Ausflug plötzlich drei Mädels mit Topchancen auf den Gesamtsieg im Rennen.

Der Süden war überhaupt ein guter (Schnee-)Boden für die Österreicher. Etwas östlich von Tarvis, im slowenischen Kranjska Gora, mischten die beiden Tiroler Raich und Matt die Szene gehörig auf. Benni gewann den Riesentorlauf und mit den 80 Zählern als Slalomzweiter hinter Triumphator Mario Matt schob er sich im Gesamtweltcup am Norweger Aksel Lund Svindal vorbei – 77 Punkte trennen die beiden Rivalen sieben Rennen vor dem Saisonende – eine Nervenschlacht scheint programmiert. Sowohl im Kampf um die große Kugel wie auch um die Trophäe im Slalom, wo Matt und Raich gerade einmal 15 Zähler trennen. Spannung pur also.