Was der Christoph (Gruber) kann, das kann ich wohl auch, dachte sich Niki Hosp und setzte ausgerechnet in Cortina mit dem Sieg im Riesentorlauf ein deutliches Ausrufezeichen. Vierte war sie nach dem ersten Durchgang gewesen, locker wollte sie die Entscheidung in Angriff nehmen und das gelang in beeindruckender Manier. „Das ist vielleicht die stärkste Hosp, die es je gegeben hat“, sagte Roland Brunner, und der sollte es wissen, ist immerhin ihr Trainer.
Stark war sie tatsächlich, die Niki Hosp, aber auch Stärke kennt Grenzen: „Im Ziel hat es mir die Tränen rausgedrückt!“ Kein Wunder angesichts der jüngsten Vergangenheit: Ihren letzten Weltcupsieg feierte die Motorrad-Verliebte am 27. Dezember 2003 (RTL in Lienz), es folgten Talfahrten mit Knöchelund Handbruch. Zwischenzeitlich mangelte es an Eisen und Zink, nie jedoch am Selbstvertrauen. „Ich weiß ja, dass ich es kann.“