Das Finale des Alpinen Skiweltcups war zwar noch weit weg, aber für Marcel Hirscher hätte die Saison schon in Slowenien beendet werden können. Denn nach seinem Riesentorlauf-Sieg in Kranjska Gora war der Salzburger im Gesamtweltcup nicht mehr einzuholen, hat sich in fast unnachahmlicher Art und Weise die sechste große Kugel geholt.
Bei immer dichter werdendem Nebel und auf einer vom Regen aufgeweichten Piste hatten sich in der Entscheidung die Läufer vorerst einmal reihenweise an der Bestzeit des WM-Dritten Leif Kristian Haugen aus Norwegen die Zähne förmlich ausgebissen.
Und was machte Hirscher? Er hatte wieder einmal alles richtig gemacht, war angesichts des satten Vorsprungs von 1,69 Sekunden ein dosiertes Rennen gefahren und durfte nach dem WM-Titel im Riesentorlauf auch die RTL-Kugel samt Gesamtweltcup bejubeln. „Wahnsinn“, war eines der ersten Worte, die dem Champion über die Lippen kamen. Damit war – wieder einmal – vieles gesagt.
Auf die später gestellte Frage, wem er denn zu danken habe, meinte er vielsagend: „Vielen, vielen Leuten. Speziell meiner Freundin Laura, meiner Familie. Dem Team rund um meine Person. Sie waren wunderbar. Wir haben unser Bestes versucht.“ Und weil Hirscher gedanklich „woanders“ war, dankte er auch seinem Körper und seinem Kopf: „Es ist nicht immer leicht. An der Spitze ist es manchmal mehr Kopfsache.“