Ein Kollege beschrieb es ganz treffend – Marcel Hirscher funktioniert auf Skiern wie ein Schweizer Uhrwerk, das zum Glück für Österreich läuft. Mit Rang zwei im Weltcup-Riesentorlauf von Val d’Isère kam der Salzburger jedenfalls zum 45. Mal in Folge in seiner Parade-Disziplin ins Ziel – 44 Mal davon unter den besten sechs, 37 Mal unter den besten drei.
Wenn also ein „Retter“ nach dem verpatzten Speed-Auftakt gesucht wurde, dann konnte er nur seinen Namen tragen. Und Hirscher war wie gewohnt glücklich. „Mit Platz zwei bin ich sicher zufrieden, auch wenn ich natürlich lieber gewinne. Es war alles auf sehr hohem Niveau heute. Und ich habe hier insgesamt 100 Punkte geholt, also passt es“, meinte Hirscher, der im Super-G 13. geworden war und nun mit 280 Punkten das Rote Trikot des Führenden im Gesamtweltcup trägt.
Der 40-fache Weltcupsieger verhinderte mit seinem zweiten Platz einen Vierfach-Erfolg der französischen Lokalmatadore, angeführt von Premierensieger Mathieu Faivre. Alexis Pinturault, Thomas Fanara und Victor Muffat-Jeandet schlossen das heimstarke Paket ab – auf Rang sieben landete Österreichs Philipp Schörghofer.
Der Tiroler Manuel Feller war nach Lauf eins noch auf Rang acht – am Ende wurde es der zwölfte Rang. „Natürlich bin ich mit der Hoffnung auf einen Top-Ten-Platz ins Finale gestartet. Aber ich habe immer noch Aufholbedarf, von da her war es nicht schlecht“, meinte der 24-jährige Fieberbrunner, der mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte.