Hirscher siegte auch bei „dünner“ Luft


Manuel Feller jubelte über seinen ersten Podestplatz. / GEPA

Noch eine Spur erfolgreicher als Mikaela Shiffrin war in Zagreb nur Marcel Hirscher. Dort gewann der Salzburger bereits zum fünften Mal, es war sein insgesamt 64. Weltcupsieg, der 30. im Slalom. Diesmal vor dem Franzosen Alexis Pinturault und dem Tiroler Manuel Feller. Trotz Platz zwei im ersten Durchgang (Bestzeit hielt Marco Schwarz) ließ sich Hirscher den Sieg am Ende nicht mehr nehmen.

Doch so ganz glücklich wollte sich der Jubilar und von Rennen zu Rennen neue Rekordjäger (Hirscher hält Österreichs Bestmarke an Weltcupsiegen) nicht zeigen. „Mir fehlt die Selbstverständlichkeit. Der zweite Lauf war sehr gut, aber ich bin volles Risiko gegangen und megafroh, dass das geklappt hat“, sagte er und ergänzte in Richtung seiner starken Teamkollegen: „Die Luft wird immer dünner.“

Ein wenig zu dünn dürfte auch das Nervenkostüm von Marco „Blacky“ Schwarz gewesen sein. Mit seiner ersten Halbzeitführung in der Tasche, fünf Tage nach seinem ersten Weltcupsieg beim City-Event in Oslo, ereilte Schwarz dasselbe Schicksal wie vor zwei Jahren den Fieberbrunner Manuel Feller: Einfädler am Weg zum Sieg.

Anders lief es bei Feller, einem Mann, der ebenso gerne mit flotten Sprüchen wie schnellen Schwüngen von sich reden macht. Der 26-jährige Vizeweltmeister traf mit seiner draufgängerischen Alles-oder-nichts-Variante dieses Mal ins Schwarze. Feller setzte zwei starke Läufe in den Schnee und stand zum ersten Mal im Slalom-Weltcup auf dem Podest. „Endlich hat es auch in dieser Disziplin mit dem Podest geklappt. Es war wirklich gut, ich bin superhappy“, freute sich Feller, dem nur zwei Hundertstelsekunden auf Alexis Pinturault fehlten.