Hirscher kann auch im Frühling siegen


Marcel hielt die Schweden in Schach. / Foto: GEPA

Noch beim Riesentorlauf am Vortag hätte man Marcel Hirscher Firngleiter gewünscht. Anderntags kam Marcel Hirscher bei ähnlich frühlingshaften Temperaturen im Slalom von Adelboden besser zurecht. Doch der Weg zu seinem 22. Weltcup-Sieg war kein leichter. Hirscher fixierte den Erfolg erst auf den letzten Metern des Chuenisbärgli: „Diese schwierigen Tore waren ausschlaggebend.“

Ausschlaggebend war auch, dass Mario Matt diesmal zwar schnell, aber in Durchgang zwei auch schnell draußen gewesen war. Und schon war es wieder weg, sein Rotes Trikot für die Slalom-Gesamtführung: „Die Ausfälle ändern nichts an der Form, ohne Fehler hätte das schon hingehaut“, war sich der Flirscher sicher. Das Gefühl sei gut, in Wengen wolle er wieder angreifen.

Am Weg zum Sieg machten es Hirscher vor allem die Skandinavier schwer. Doch der zur Halbzeit Führende Schwede Mattias Hargin hielt dem Druck nicht stand, erstmals in seiner Karriere ein Weltcuprennen gewinnen zu können. Und so wurde es vor 12.000 entfesselten Schweizer Zuschauern, die bis auf einen Schweizer Erfolg alles feierten (17. Markus Vogel), Platz vier für Hargin.

Besser machte es sein Landsmann André Myhrer (2.), aber der versteht sich bekanntermaßen aufs Pokern. Und der Norweger Henrik Kristoffersen (3.), im vergangenen Jahr zweimal Junioren-Weltmeister, gilt in der Weltcup-Szene ohnehin als Mann der Zukunft.

Marcel Hirscher wusste angesichts der gehäuften Anzahl an Ausfällen auf einem seiner Lieblingshänge: „Ohne Fehler kommt man da nicht runter.“ Der Salzburger gewann dort mittlerweile so oft (bislang vier Siege), dass das möglicherweise den einen oder anderen Schweizer Fan am Chuenisbärgli auf die Palme gebracht hatte (Pfiffe).

Solche hörte Benni Raich, der als Zehnter unter Wert geschlagen wurde, nicht. Der Rücken bereite ihm nach wie vor Probleme, weshalb er auch nicht sein ganzes Leistungspotenzial abrufen könne. „Die Schmerzen sind schon problematisch“, berichtete der Pitztaler nach dem Rennen.