Herzlicher Abschied


Für Florian Stern ging die Haie-Zeit zu Ende. / Foto: GEPA

Die Entscheidungen – gegen die Haie – waren längst schon gefallen, dennoch wollten sich die Innsbrucker gegen Lieblingsgegner KAC standesgemäß mit einem Sieg von ihren Fans verabschieden. Siddall und Co. gaben im letzten Saisonheimspiel tatsächlich alles, scheiterten aber an einem alten Problem. Und nach vielen vergebenen Chancen leuchtete ein 0:1 von der Anzeigetafel.

Für den KAC war das sechste Saisonduell gegen die Haie ein gefühltes Alles-oder-nichts-Spiel. Im Wissen, dass bei einer Niederlage in Innsbruck die Play-off-Teilnahme möglicherweise vor dem letzten Spieltag in ganz weite Ferne rückt, reisten die Kärntner als gebrannte Kinder nach Tirol an: Schließlich hatte man vor dem 8:0-Heimsieg zum Start der Quali-Runde alle vier Partien im Grunddurchgang gegen den HCI verloren. Doch alle Bemühungen der Gastgeber blieben fruchtlos, die Kärntner retteten den knappen Sieg über die Zeit. „Es war eine Defensivschlacht. Wenn man ins Play-off kommen will, muss man auch solche Siege feiern“, gestand KAC-Verteidiger Thomas Pöck.

Ein schwacher Trost für die Haie, die dennoch mit Applaus verabschiedet wurden, während Boss Hanschitz die durchwachsene Saison Revue passieren ließ. Natürlich war – der erneute – Platz elf nicht das erwartete Ergebnis. So gab es einiges zu analysieren. Wie zum Beispiel, dass auch die dritte Saison seit der Rückkehr in die Erste Bank Eishockey Liga vor dem Viertelfinale ihr Ende gefunden hatte.

Was war ausschlaggebend dafür? Die miserable Trefferquote der Stürmer, was bezeichnenderweise auch beim allerletzten Match in Bozen bei der 2:5-Niederlage auffiel, als mit Stefan Pittl und Dustin VanBallegooie nur zwei Verteidiger ins gegnerische Tor trafen. Also sprach Hanschitz: Jeff Ulmer, mit 37 Lenzen erneut Topscorer im Haifischbecken, sowie die beiden Verteidiger Nick Ross und Dustin VanBallegooie werden bleiben, genauso wie der Schwede Andreas Valdix. „Hexer“ Adam Munro war nach zwei Spielzeiten Geschichte. Die Suche nach einem neuen, topfitten Torhüter, der möglicherweise 54 statt 40 starke Partien bestreiten wird können, hatte Priorität.