Hengster verpasste WM-Medaille


Christina Hengster / dpa - Bildfunk

Königssee – im Vorfeld der WM waren die Zweifel bei Bobpilotin Christina Hengster groß. Vor den Titelkämpfen am Königssee war es bei der Axamerin in den letzten Rennen plötzlich nicht mehr rund gelaufen. Doch als es darauf ankam, konnte die 31-Jährige wieder ihr Können abrufen. Nach vier starken Läufen landete Hengster mit ihrer Anschieberin Jennifer Onasanya auf dem fünften Platz, auf eine Medaille fehlten ihr 0,44 Sekunden.

„Mir fällt ein Stein vom Herzen. Das ist mein bisher bestes WM-Ergebnis“, strahlte die Tirolerin. Ärger über die knapp verpasste Medaille suchte man beim heimischen Damenbob-Aushängeschild vergeblich. „Wir haben am Start einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auch die Veränderungen, die wir am Schlitten vorgenommen haben, waren richtig. Endlich wieder ein Rennen, bei dem wir auf Zug gekommen sind“, analysierte Hengster.

Die neue Weltmeisterin Elana Meyers Taylor kommt aus den USA, Silber ging an die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries vor der US-Amerikanerin Jamie Greubel Poser.

Enttäuschend aus heimischer Sicht verliefen die ersten beiden Läufe in der Zweierbob-Konkurrenz der Herren. ÖBSV-Hoffnung Benjamin Maier (mit Anschieber Markus Sammer) musste sich nach einem Missgeschick mit Rang 19 begnügen. „Ganz bitter! Benjamin ist im zweiten Lauf beim Einsteigen ins Lenkseil gestiegen. Daher konnte er nicht mehr lenken. Gott sei Dank sind sie nicht zu Sturz gekommen“, erklärte Trainer-Vater Manfred Maier. Auf Goldkurs lag zur Halbzeit Titelverteidiger Francesco Friedrich (GER), der zweite ÖBSV-Schlitten mit Pilot Markus Treichl nur auf Rang 31.