Es ist schon verblüffend, wie die Zeit vergeht. Mag sein, dass dies am Beispiel des Heli Wechselberger noch etwas kritischer vermerkt wird. Immerhin scheint es jenen, die ihn gut kennen, als ob es gerade eben erst gewesen sei, dass er die Ö-Rundfahrt und die Tour de Suisse gewonnen hatte, von der Tour de France zurückkehrt war. Immerhin hatte er ja nicht als Jungspund auf sich aufmerksam gemacht, sondern erst im etwas reiferen Alter seine ganz persönliche Erfolgstour gestartet. Und ab 30, sagt man, vergeht die Zeit tatsächlich wie im Flug.
Wie auch immer – der Heli ist 60 und Sport Tirol verneigt sich vor einem großen Botschafter des Landes, vor einem Mann, der vielleicht auf den Pisten genauso eine eindrucksvolle Karriere hätte starten können wie ihm das letztlich auf dem Straßenrad gelungen war. Ein Tausendsassa also! Nicht immer einfach „zu nehmen“, egozentrisch, voll auf den Endzweck fokussiert. Anders hätte er sich wohl weder als Rennfahrer im schwierigen italienischen Umfeld durchgesetzt und schon gar nicht als Funktionär im Tiroler Radsportverband.
Mit 60 könnte man es auch etwas ruhiger angehen. Irrtum. Dem Heli ist die Leidenschaft zum Sport geblieben, wo er antritt, möchte er Bestleistungen abliefern; sei es bei einem Radmarathon oder im Golfturnier. Kraft und Ausdauer dafür, auch die innere Ruhe, holt er sich beim Tourengehen. Selbst den Sechziger nützte er – statt großer Feiern – zu einem Abstecher in die geliebten Berge; für den „kleinen runden“ Geburtstag kam ihm der Glungezer bei Nacht gerade recht.
Glückwunsch, Heli!