Natürlich freuen sich Weltklasseathleten über jeden Sieg, egal wo er errungen wird, aber Heimsiege sind dennoch am schönsten – daran führt kein Weg vorbei.
Für Mario Stecher war es sechs Tage vor dem Heiligen Abend so weit – der nun in Tirol lebende gebürtige Steirer durfte sich nach dem Rennen in der Ramsau erstmals hinter der Ziellinie vor dem mächtigen Dachsteinmassiv als Sieger verneigen.
Ein Triumph mit besonderer Bedeutung. „Ja, mit der Ramsau hatte ich noch eine Rechnung offen“, gestand Mario mit einem verschmitzten Lächeln und ließ sich von Ernst Vettori, dem Nordischen Direktor, und Bård Jørgen Elden, seinem Trainer, gratulieren.
„Mario war bestimmt auch vorher schon ein guter Läufer, doch Bård ist es gelungen, bis dato verborgene Reserven herauszuholen“, ist Vettori überzeugt. Elden wiederum dämpfte die Euphorie: „Noch sind wir nicht dort, wo ich – läuferisch – mit der gesamten Mannschaft hinmöchte.“ Vielleicht noch ein weiter Weg.
Aber zunächst einmal prolongierte Stecher seine Festspiele in der Ramsau. Denn nur 24 Stunden nach seinem „Versöhnungssieg“ im steirischen Wintersportort trumpfte der Wahl-Pitztaler erneut auf – in ganz großem Stil. Stecher feierte nach seinem ersten Platz im Springen quasi einen Start-Ziel-Erfolg, wurde von den tausenden Fans förmlich über die Loipe gejubelt …
„Ein besseres Weihnachtsgeschenk hätte ich mir wohl nicht machen können“, freute sich Stecher, in dessen Sog der Stubaier Willi Denifl eine Topleistung ablieferte und mit Rang sieben endlich seinem Potential gerecht zu werden vermochte.